Praxis für ERGOTHERAPIE

Corinna Stark


Sensorische Integrationstherapie 

Die Sensorische Integration (SI) bezeichnet die Wahrnehmungsverarbeitung, d. h. wie das Nervensystem des Kindes die Informationen der Sinnesorgane aufnimmt und verarbeitet. Dies ist ein lebenslanger sich ständig anpassender Wachstumsprozess im Nervensystem. Ist dieser Prozess gestört, werden Lernen und Handeln schwierig, Fehler bleiben unbemerkt und die Kinder verlieren durch ständige Misserfolge ihren Mut und ihre Entdeckerlust.  

 

Das fällt Ihnen als Eltern z.B. auf, weil ihr Kind wenig ausprobiert oder schnell mutlos wird. Der Kinderarzt kann dann Rat geben und ggf. professionelle Hilfe verordnen. Wenn es sich um eine zentrale Wahrnehmungsverarbeitungsstörung (ZVS) handelt, ist die Sensorische Integrationstherapie im Rahmen der ergotherapeutischen sensomotorisch-perzeptiven Behandlung am besten geeignet, dem Kind grundlegend, ganzheitlich und schnell zu helfen.

Sie hilft die Aufnahme der Sinneseindrücke zu strukturieren und unterstützt die Vernetzung im Gehirn, um eine verbesserte Handlungskompetenz zu erreichen. Das hilft ihrem Kind selbst erfolgreich zu sein und stützt so seine Selbstsicherheit, trägt zu emotionaler Stabilität und sozialem Lernen bei.  

 

Die Behandlung kann dabei sehr unterschiedlich aussehen; mal wie ein Bewegungsspiel oder sportliche Übung und mal wird gestalterisch oder handwerklich gearbeitet. Hier ist es elementar wichtig, dass sie als Eltern in die Therapie mit einbezogen werden um auch kleine Fortschritte erkennen zu können. In Abständen werden diese Fortschritte mit ihnen und dem verordnenden Arzt besprochen und weitergehende Empfehlungen zur Stabilisierung des Kindes nach erfolgreicher Behandlung erörtert.

 

Anzeichen für eine Störung der Sensorischen Integration sind z.B.:

  • Entwicklungsverzögerungen
  • verzögerte Sprachentwicklung
  • Aufmerksamkeitsdefizite
  • Handlungsungeschicklichkeiten
  • Lernprobleme
  • Hyperaktivität
  • Psychosomatische Probleme
  • Kommunikationsprobleme

 

Manchmal zeigen sich die Probleme schon kurz nach der Geburt des Kindes, wenn es z.B. ohne erkennbaren Grund oft schreit und sich nur schwer beruhigen lässt, nicht berührt oder bewegt werden will und sich steif macht. In anderen Fällen hat das Kind Schwierigkeiten beim Anziehen, Essen oder später in der Schule.